Viele Menschen sind von einer Demenz betroffen. Die Befürchtung, dass es immer mehr Demenzkranke geben wird, scheint unbegründet, so lautet das Ergebnis einer US-amerikanischen Studie.
Da immer mehr Menschen ein höheres Lebensalter erreichen und somit die Anzahl der Senioren zunimmt, wurde angenommen, dass auch das Demenzrisiko anteigen würde. Eine aktuelle Auswertung einer Befgragung an 20.000 Amerikanern im Alter von über 50 Jahren ergab jedoch das Gegenteil: Seit Beginn dieses Jahrhunderts hat die Zahl der dementen über 65-Jährigen um etwa 25 % abgenommen.
Dieses Ergebnis war nicht zu erwarten, da die typischen Faktoren, die das Risiko einer Demenz erhöhen können, eigentlich angestiegen sind. Dazu gehören die Fettleibigkeit, Diabetes mellitus, erhöhter Blutdruck oder Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
Es wird angenommen, dass die scheinbar bessere medizinische Versorgung dazu führt, dass diese Risiken nicht mehr so ausschlaggebend sind wie zuvor. Des Weiteren führt eine zu beobachtende Zunahme des Bildungsniveaus dazu, dass das gesundheitsbewusste Ziel, sich ausgewogen zu ernähren, sich ausreichend körperlich zu bewegen und auf das Rauchen zu verzichten von mehr Menschen umgesetzt wird als bisher.
Langa, K. et al.
A Comparison of the Prevalence of Dementia in the United States in 2000 and 2012
JAMA Internal Medicine
11/2016
Deutsche Klinik für Prävention KG
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