Das Rauchen von Wasserpfeifen wird oft als harmlose und risikofreie Alternative zum Nikotin-Rauchen angesehen. Doch laut Aussage des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in München handelt es sich dabei um eine irrtümliche Annahme.
Die Wasserpfeife setzt Kohlenmonoxid, kanzerogene Stoffe wie PAKs, Nitrosamine und Benzol sowie feine und ultrafeine Stoffe frei. Dieser Qualm schädigt insbesondere in geschlossenen Räumen nicht nur den Raucher selbst, sondern auch die passiven Mitraucher, so lauten entsprechende Berichte von Toxikologen.
Herz-, Lungen- und Blutgefäße können durch das aktive und passive Wasserpfeifen-Rauchen geschädigt werden. Weitere mögliche krebserregende Wirkungen werden angenommen und bedürfen einer näheren Untersuchung. Nicht zuletzt darf auch das durch die Wasserpfeife hervorgerufene Suchtpotential nicht außer Acht gelassen werden.
Um die derzeitig bekannten Gesundheitsrisiken auszuloten und auf entsprechende Risiken hinzuweisen, fordern Experten, dass das Rauchen von Wasserpfeifen dem Zigaretten-Rauchen aus rechtlicher Sicht gleichgestellt wird. Somit würde das Rauchen in öffentlichen Räumen auch strenger geregelt werden. Zudem müsse die Verarbeitung von möglichen gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffen von Wasserpfeifen-Tabak besser kontrolliert und mit entsprechenden Warnhinweisen auf den Verpackungen versehen werden.
Grundsätzlich sei eine bessere Aufklärung zu den Gesundheitsrisiken – vor allem bei den Jugendlichen – erforderlich. Betroffenen einer Erkrankung der Lunge oder des Herz-Kreislauf-Systems sowie Schwangeren müsse ganz vom Wasserpfeifen-Rauchen, sowohl aktiv als auch passiv – abgeraten werden. Vor dem Hintergrund möglicher Nebenwirkungen werden weitere Studien gefordert, die noch eindeutigere Aussagen geben können.
Wasserpfeifen: Auch für Passivraucher ein Gesundheitsrisiko
änd Ärztenachrichtendienst
12/2016
Deutsche Klinik für Prävention KG
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31848 Bad Münder