Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in einer der angesehensten medizinischen Fachzeitschriften, berichtet, dass die Supplementierung von marinen Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft das Risiko für Asthmaerkrankungen beim Nachwuchs deutlich senkt.
Im Rahmen der Copenhagen Prospective Studies of Asthma in Childhood 2010 (COPSAC2010) erhielten 736 Frauen von der 24. Schwangerschaftswoche bis zur ersten Woche nach der Entbindung 2,4 g der marinen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA oder ein Placebo. Weder die Wissenschaftler noch die damals Schwangeren wussten bis zur Untersuchung ihrer Kinder im Alter von drei Jahren, ob die Kapseln Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) enthielten oder ein Placebo waren.
In der Behandlungsgruppe diagnostizierten die Wissenschaftler im Alter von drei Jahren bei 16,9 % der Kinder dauerhaftes Keuchen oder Asthma bronchiale, in der Placebogruppe waren es 23,7 %. Dies entspricht einer signifikanten Risikoreduktion um 31 %. Für Schwangere, die zu Beginn der Studie niedrige EPA- und DHA-Werte hatten, konnte das Risiko sogar um 54 % reduziert werden. Zudem sank das Risiko für Erkrankungen der unteren Atemwege um 25 %.
Die Einnahme von Fischöl-Supplementen in der Schwangerschaft hat positive Effekte auf den Schutz des Nachwuchses vor Atemwegserkrankungen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfehlen schwangeren und stillenden Frauen eine Zufuhr von mindestens 200 mg DHA pro Tag.
Bisgaard H, Stokholm J, Chawes BL, Vissing NH, Bjarnadóttir E, Schoos AM, Wolsk HM, Pedersen TM, Vinding RK, Thorsteinsdóttir S, Følsgaard NV, Fink NR, Thorsen J, Pedersen AG, Waage J, Rasmussen MA, Stark KD, Olsen SF, Bønnelykke K.
Fish Oil-Derived Fatty Acids in Pregnancy and Wheeze and Asthma in Offspring.
N Engl J Med.
12/2016; 375(26): 2530-9.
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