Im Rahmen der Suche nach ergänzenden Therapiemöglichkeiten finden Betroffene einer Depression oftmals die Empfehlung, einen Yoga-Kurs zu besuchen. Das Ergebnis einer US-amerikanischen Studie deutet nun darauf hin, dass diese Empfehlungen durchaus gerechtfertigt sind, weil Yoga und kontrollierte Atemübungen demnach helfen können, eine Depression erfolgreich zu therapieren.
Die Studienteilnehmer litten unter einer mittelschweren Depression und nahmen bereits entsprechende Medikamente ein. Für die Dauer von drei Monaten nahmen sie zusätzlich an einem 90-minütigen Yoga-Training teil, das auch ein 20-minütiges Atemübungs-Training beinhaltete. Die Hälfte der Teilnehmer trainierte dreimal pro Woche für 90 Minuten und zusätzlich viermal zu Hause für 30 Minuten. Die andere Hälfte trainierte etwas weniger: zweimal 90 Minuten sowie dreimal für 30 Minuten zu Hause.
Im Ergebnis zeigte sich, dass sich das unterstützende Yoga-Training besonders vorteilhaft auf das Auftreten der depressiven Symptome auswirkte. Die Depression trat während der dreimonatigen Trainingsphase bei den Betroffenen deutlich weniger auf. Die Gruppe mit dem häufigeren Yoga-Training konnte die Intensität der Depression sogar auf einen Wert senken, der unter dem offiziellen Schwellenwert für depressive Symptome lag. Die zweite Gruppe profitierte ebenfalls von deutlich reduzierten depressiven Symptomen.
Für konkretere Ergebnisse stehen weitere Studien an, die belegen sollen, dass sich Yoja sowie kontrollierte Atemübungen optimal in Ergänzung zur medikamentösen und psychotherapeutischen Therapie anbieten.
Streeter CC et al.
Treatment of Major Depressive Disorder with Iyengar Yoga and Coherent Breathing: A Randomized Controlled Dosing Study.
J Altern Complement Med.
3/2017; 23(3): 201-207.
Deutsche Klinik für Prävention KG
Hannoversche Str. 24
31848 Bad Münder