Fünf Regeln für die Kommunikation mit Alzheimer-Erkrankten | Sekundär- und Tertiärprävention existenter Erkrankungen
Die Alzheimer-Krankheit ist eine degenerative Hirnerkrankung, die nicht nur das Erinnerungsvermögen beeinträchtigt, sondern auch die Wahrnehmung, das Verhalten und das Erleben der Betroffenen verändert. Menschen mit Alzheimer leben häufig in einer anderen Realität, was den Kontakt und die Kommunikation erschweren kann. Für diejenigen, die sich um einen Menschen mit Alzheimer kümmern oder mit ihm in Kontakt stehen, kann dies eine Herausforderung darstellen.
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V., eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die Alzheimer-Krankheit besser zu verstehen und zu bekämpfen, gibt Angehörigen und Betreuenden fünf Tipps, um die Kommunikation mit Alzheimer-Patienten zu verbessern.
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Wertschätzende Haltung: Es ist wichtig, sich einfühlsam und wertschätzend auf die Realität des Erkrankten einzulassen. Vermeiden Sie Zurechtweisungen und Verbesserungen, die nur für Verärgerung oder Unsicherheit sorgen können. Behandeln Sie den Patienten nicht wie ein Kind, sondern mit Respekt und auf Augenhöhe.
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Einfache Sprache: Sprechen Sie langsam, deutlich und in einfachen und kurzen Sätzen. Wiederholen Sie wichtige Informationen mehrmals und vermeiden Sie komplexe Sprachbilder und Ironie. Wenn der Patient immer weniger an Gesprächen teilnimmt, könnte dies auch auf ein nachlassendes Hörvermögen hinweisen, das korrigiert werden muss.
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Körpersprache und Blickkontakt: Nutzen Sie eine klare Körpersprache und Mimik, um das Gespräch zu unterstützen. Halten Sie Blickkontakt, der Halt und Sicherheit geben kann.
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Richtig fragen: Stellen Sie Fragen, die mit „ja“ oder „nein“ beantwortet werden können oder nur wenige Antwortmöglichkeiten bieten. Geben Sie dem Erkrankten genügend Zeit, die Frage zu erfassen und eine Antwort zu formulieren.
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Erinnerungen wecken: Wecken Sie Erinnerungen durch das Sprechen über vergangene Ereignisse oder durch den Einsatz von sinnlichen Eindrücken. Auch auf emotionaler Ebene können Erkrankte noch erreicht werden, beispielsweise durch Musik, Berührungen oder das gemeinsame Betrachten von Fotos.
Quelle: Alzheimer Forschung Initiative e.V., Kreuzstr. 34, 40210 Düsseldorf; Telefonnummer: 0211 - 86 20 66 0; Website: www.alzheimer-forschung.de/le