Viele Menschen leiden im Alter unter einer eingeschränkten Nierenfunktion. Bei den über 65-Jährigen kommt es nicht selten zur chronischen Niereninsuffizienz. Hierzulande sind 1.050 Menschen pro eine Million Einwohner betroffen. Die Anzahl der Dialysepatienten hat seit dem Jahre 1995 um 50 % zugenommen.
Ist dieser Anstieg ausschließlich dem normalen Alterungsprozess zuzuschreiben? Oder gibt es weitere Faktoren, die das Risiko einer Niereninsuffizienz bei den Betroffenen erhöhen?
Wissenschaftler aus Island haben nun feststellen können, dass ein Bluthochdruck, der im Alter zwischen 50 und 80 Jahren aufgetreten ist, eine Niereninsuffizienz eher begünstigt als das Alter. Von den 800 Studienteilnehmern entwickelte fast die Hälfte chronische Nierenschäden.
Dabei konnte ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Bluthochdruck in mittleren Jahren und einer späteren Nierenerkrankung belegt werden: Enstprechende Bluthochdruck-Patienten zeigten im Alter verhältnismäßig häufiger chronische Beeinträchtigungen der Nierenfunktion.
Inker L et al.
Midlife Blood Pressure and Late-Life GFR and Albuminuria: An Elderly General Population Cohort.
Am J Kidney Dis
5/2016; 66(2): 240-248.
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