Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) weist darauf hin, dass Modeschmuck häufig mit Blei- und Cadmium-Gehalten belastet sind, die oberhalb der erlaubten Grenzwerte liegen. Da diese Produktgruppe vor einem Jahr bereits durch erhöhte Chromwerte aufgefallen war, nahm die Behörde sie erneut in Bezug auf Cadmium- und Bleigehalte unter die Lupe.
Im Ergebnis zeigte sich, dass bei 12 % der 262 untersuchten Proben Bleiwerte über dem zulässigen Grenzwert nachgewiesen wurden. Sie enthielten demnach über 500 mg Blei pro Kilogramm Probe. In einem Einzelfall bestand der Verschluss einer Kette sogar zu 100 % aus Blei. Das Schwermetall Blei gilt bekanntermaßen als gesundheitsgefährdend, weil es zu Schädigungen des Nervensystems führt und Unfruchtbarkeit hervorrufen kann.
Bei 10 % der Proben lagen die Cadmium-Gehalte höher als der erlaubte Mindestwert von 100 mg/kg. Das Übergangsmetall kann Schäden an Nieren und Knochen hervorrufen.
Besonders gefährlich kann sich der belastete Modeschmuck auf die Gesundheit auswirken, wenn er vom Träger in den Mund genommen oder gar verschluckt wird. In solchen Fällen sind folgenschwere Vergiftungen möglich, so die Aussagen des BVL.
Blei und Cadmium in Modeschmuck
BVL Pressemitteilung
11/2016
Deutsche Klinik für Prävention KG
Hannoversche Str. 24
31848 Bad Münder