Immer wieder kommt die Frage auf, ob Schlafmangel ein Risikofaktor für Übergewicht sein könnte.
Erneut konnten Wissenschaftler in London aktuell belegen, dass es mit dieser These tatsächlich etwas auf sich hat: Übermüdete Menschen versuchen, sich mit Essen bei Laune zu halten und greifen dabei auf weniger ausgewogene Lebensmittel zurück.
Untersucht wurden fast 500 Menschen im Alter zwischen 18 und 50 Jahren. Als Schlafentzug wurde ein Nachtschlaf von höchstens 5,5 Stunden definiert. Eine Kontrollgruppe bekam die Gelegenheit, bis zu 12 Stunden zu schlafen, während die andere höchstens 5,5 Stunden schlief.
Im Ergebnis zeigte sich wieder einmal, dass Personen, deren Schlaf mangelhaft war, im Durschschnitt täglich fast 400 Kilokalorien mehr verzehrt hatten als die ausgeschlafenen Mitstreiter. Die Speisen der übermüdeten Teilnehmer zeichneten sich zudem durch einen höheren Fett- und minderen Eiweißgehalt aus.
Des Weiteren konnte belegt werden, dass Menschen sowohl mit wenig als auch mit ausreichend Schlaf nahezu den gleichen täglichen Kalorienverbrauch haben. Dies ist auch eine mögliche Erklärung dafür, dass übermüdete Menschen eher gefährdet sind, übergewichtig zu werden.
Neben ausreichender körperlicher Bewegung und ausgewogener Ernährung ist folglich auch ausreichender Schlaf ein wichtiger Eckpfeiler für ein gesundes Körpergewicht.
Al Khatib H et al.
The effects of partial sleep deprivation on energy balance: a systematic review and meta-analysis.
European Journal of Clinical Nutrition
11/2016
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