Viele Menschen leiden an zu hohem Blutdruck, erhöhten Cholesterinwerten, einem überhöhten Körperfettanteil oder an hohen Blutzuckerwerten. Nicht ohne Grund spricht man in diesem Zusammenhang von den häufigsten Zivilisationskrankheiten. Das Herz-Kreislauf-System vieler Menschen der westlichen Länder ist infolge ungesunder Lebensgewohnheiten gefährdet.
Das Ergebnis einer skandinavischen Studie zeigt wieder einmal, wie einfach es ist, dieser Gesundheitsgefährdung vorzubeugen: Regelmäßiges, intensives Radfahren beispielsweise, auch über kurze Strecken, leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die Daten von 20.000 Männern und Frauen aus Schweden im Alter von etwa 40 Jahren wurden näher unter die Lupe genommen. Die Daten stammten aus einem 10-jährigen Beobachtungszeitraum. Bei der Auswertung zeigte sich, dass sowohl die Studienteilnehmer, die während der gesamten Beobachtungszeit regelmäßig Rad gefahren sind, als auch diejenigen, die erst später aufs Rad gestiegen sind, ihrem Herz-Kreislauf-System etwas besonders Gutes taten:
Sie hatten ein um 39 % reduziertes Risiko, an einer Fettleibigkeit und den weiteren gesundheitlichen Folgen zu erkranken im Vergleich zu den Menschen, die sich bequem mit Auto, Bus und Co. fahren ließen.
Die Studienautoren weisen darauf hin, dass es vor diesem Hintergrund keine Rolle spielt, lange Strecken zu radeln, sondern auch kurze, intensive Leistungsspitzen zu erreichen.
Grøntved A. et al
Bicycling to Work and Primordial Prevention of Cardiovascular Risk: A Cohort Study Among Swedish Men and Women
J Am Heart Assoc
10/2016; 5: 11.
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