Es heißt immer wieder, mehrmals die Woche für mindestens 30 Minuten Sport zu treiben, um fit zu bleiben und sich vor Herz- und Kreislauferkrankungen zu schützen.
Sportwissenschaftler aus Großbritannien gehen davon aus, dass das vorgegebene Pensum nicht unbedingt auf die Woche verteilt werden muss. Auch wer ausschließlich am Wochenende sportlich aktiv ist, hat demnach den gleichen gesundheitlichen Nutzen.
Sogenannte „Weekend Warriors“ kommen in der Woche aufgrund anderer Verpflichtungen nicht zum Sport. Am Wochenende versuchen sie dann, die gewünschten Mindestanforderungen an einem oder zwei Tagen nachzuholen. Laut Empfehlungen der sogenannten European Guidelines on Cardiovascular Disease Prevention sollten es mindestens ein 75-minütiges starkes aerobes Training, wie beispielsweise Tennis oder Joggen, oder 150-minütige moderate körperliche Tätigkeiten sein.
Im Rahmen einer Studie wurden die Angaben von 63.000 Erwachsenen, die im Rahmen einer Befragung zwischen den Jahren 1994 bis 2012 gesammelt wurden, ausgewertet. Aufgenommen wurden unter anderem Angaben zum Trainingspensum, zum Lebensstil und zum gesundheitlichen Zustand der Studienteilnehmer.
Im Ergebnis zeigte sich, dass es scheinbar nicht darauf ankommt, die sportlichen Aktivitäten gleichmäßig auf die Woche zu verteilen. Der gesundheitliche Nutzen war ähnlich, egal ob der Sport im Laufe einer Woche oder am Wochenende absolviert wurde. Im Vergleich zu den Nicht-Sportlern reduzierte sich die Gesamtmortalität um 30 %. Die Sterblichkeit infolge einer kardiovaskulären Erkrankung oder infolge von Krebs nahm um 40 % beziehungsweise 20 % ab.
Um noch eindeutigere Empfehlungen zur optimalen Verteilung des Sportpensums geben zu können, stehen weitere Studien an. Die klare Aussage, dass Sport wichtig ist, um lange gesund zu bleiben, kann jedoch wieder einmal eindeutig durch das vorliegende Studienergebnis bestätigt werden.
O'Donovan, G. et al.
Association of “Weekend Warrior” and Other Leisure Time Physical Activity Patterns With Risks for All-Cause, Cardiovascular Disease, and Cancer Mortality
JAMA Intern Med.
1/2017
Deutsche Klinik für Prävention KG
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